Die Darmstädter Residenzfestspiele sind mit der Italienischen Opernnacht am Sonntag, 29. August 2021 zu Ende gegangen. Wir danken allen Mitwirkenden für spannende Konzerte und dem Publikum für seinen Besuch, auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat.

Wie freuen uns auf ein Wiedersehen bei den Darmstädter Residenzfestspielen vom 29. Juli – 07. August 2022!

Klazz Brothers mit „Beethoven meets Cuba“

Eröffnungskonzert

Freitag, 30. Juli 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Mit der Gründung des Ensembles 1999 entstand die Idee von „Klazz“ – ein Wortspiel, hinter dem sich die Verflechtung von Klassik und Jazz verbirgt. Aus diesem musikalischen Credo haben die Klazz Brothers ihren ganz eigenen Stil kreiert und gehören derzeit zu den wenigen Weltklasse-Musikern auf diesem Gebiet. „Klazz“ steht nicht nur für die Wandlung klassischer Werke in Jazz-Versionen, sondern auch für die Bereicherung des Jazz mit klassischen Stilelementen. So entstanden eigene Arrangements und neue Kompositionen, die von musikalischer Neugier und Experimentierfreude zeugen. Um die Freude über das Beethovenjubiläumsjahr 2020 zu versüßen und der Musik des Ausnahmetalents der klassischen Musikgeschichte ihre Ehrerbietung zu erweisen, haben sich die Klazz Brothers & Cuba Percussion erneut ins Tonstudio begeben und eine einzigartige Platte geschaffen. Auf bisher nicht gehörte Weise verschmelzen sie in „Beethoven Meets Cuba“ die kompakte Musik des verstorbenen Genies mit feurigen kubanischen Rhythmen.

Shakespeare-Gala „To be or not to be“

Samstag, 31. Juli 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz mit Valda Wilson, Sopran

Das erste Wochenende der Darmstädter Residenzfestspiele klingt mit einer Shakespeare-Gala – „To be or not to be“ aus. Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz spielt ein buntes Programm bekannter Komponisten. Als Solistin ist die in Sydney gebürtige Sopranistin Valda Wilson, inzwischen auch in Europa eine gefeierte Sängerin, mit Arien aus Verdis Othello und Cole Porters Kiss me Kate zu erleben. Sie tritt mit der Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz unter Leitung von Sebastian Schwab auf. Das Programm wird von Insa Pijanka moderiert.

Síolta – Irish Folk Band

Irische Folkmusik vom Feinsten

Sonntag, 01. August 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Síolta bedeutet auf Gälisch “die Saat”, ein stimmungsvoller Name für eine Band, die sich auf irische Tradition bezieht. 2020 erschien das Debüt Album der Band und nachdem die Agentur „Magnetic Music“, die oft als die Folkschmiede der Nation bezeichnet wird, die Vorproduktion hörte, nahm sie Síolta unter Vertrag. Jetzt stehen sie in der Musikszene neben einigen der angesagtesten irischen und schottischen Bands der Gegenwart – und da gehören sie auch hin.

Die Band ist mit dem irischen Sänger und Songwriter Saoirse Mhór, dem Bassisten Thomas von Haefen, dem Flötist Brian Haitz (welcher ebenfalls irische DNA besitzt), dem Violinisten Stefan Emdean und dem Gitarrist Michael Busch besetzt.

Síoltas Musik ist inspiriert von alten Balladen, so haben die Songs die Anbindung an die Vergangenheit, sind aber auch modern. Es ist aber die authentische Darbietung, die popularisiert. Immer wieder entsteht die Musik live neu auf der Bühne – und das versprüht die musikalische Freude, die das Publikum erlebt. Die Saat, die man sät, muss einfach jedes Mal aufs Neue aufgehen.

Konstantin Wecker – Trio

„Poesie & Musik mit Cello und Klavier“ mit Fany Kammerlander und Jo Barnickel

Dienstag, 03. August 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air) 

Ein Wiedersehen und –hören mit Konstantin Wecker können Sie in diesem Jahr bei den Darmstädter Residenzfestspielen erleben. Bei dem Thema „Freiheit“ darf der Münchner Liedermacher mit seinen musikalischen Statements nicht fehlen. Nach seinem grandiosen Erfolg bei den Festspielen im Jahr 2019 tritt er im Trio mit der Ausnahme-Cellistin Fany Kammerlander und seinem langjährigen Bühnenpartner, dem Pianisten Jo Barnikel auf. Die drei Musiker vereinen lyrisch-sensible Klavierstücke mit dem zartschmelzenden Klang des Cellos, das Konstantin Weckers Liedern seit jeher ihre ganz persönliche Note gab. Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen, so Konstantin Wecker, der sich seit über 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt.

Bob Dylan meets Ludwig van Beethoven

mit Manfred Maurenbrecher, Winn Dillon & Marco Demel

Mittwoch, 04. August 2021 – 20.30 Uhr, HoffArt Theater

Manfred Maurenbrecher (Klavier, Gesang) und Winfried Klima alias Winn Dillon (Gitarre, Gesang) haben in ihrer musikalischen Laufbahn intensive Berührungspunkte mit dem wohl größten US-amerikanischen Liedersänger Bob Dylan gemacht und treten als Duo auf. Beide haben in ihrer musikalischen Karriere auf unterschiedliche Weise Bob Dylan-Songs interpretiert und präsentiert. Maurenbrecher selbst ist als Texter und Musiker tätig und bekannt für seine textgetreuen Dylan-Adaptionen. Klima gibt darüber hinaus regelmäßig Konzerte mit seiner Band “Dylan-on-the-Rocks”. Als Duo spielen Manfred Maurenbrecher und Winfried Klima Highlights aus Bob Dylans Repertoire, das sich von Countrymusik über christlichen Gospel bis hin zu Popmusik erstreckt. Moderiert wird der Abend von Marco Demel, der als Moderator der monatlichen DylanHour bei Radio Darmstadt ein Experte auf seinem Gebiet ist. Wahrscheinlich ist nur wenigen bekannt, dass Bob Dylan sich viel mit der Musik Beethovens auseinandersetzte, um daraus Inspiration für seine Songs zu bekommen.

Liederabend mit David Pichlmaier

Barbara Baun, Klavier

Donnerstag, 05. August 2021 – 20.30 Uhr, Hessisches Landesmuseum: Rodensteiner Hof (Museumscafé)

Bei diesem Liederabend im Landesmuseum, Rodensteiner Hof (Museumscafé) führt der Bariton David Pichlmaier mit seinem Programm virtuell durch die verschiedenen Abteilungen des Museums. Seit der Spielzeit 2008/09 ist das gebürtige Münchner Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt und feiert dort große Erfolge, ist aber auch gefeierter Solist bei vielen Aufführungen und Konzerten in den bekannten Opern- und Konzerthäusern im In- und Ausland. Begleitet wird er von der Mannheimer Pianistin Barbara Baun deren Interesse neben ihrer kammermusikalischen und solistischen Tätigkeit vor allem der Liedgestaltung gehört. Lassen Sie sich verzaubern und genießen Sie Lieder von Beethoven und anderen Komponisten.

Turmalin Trio

Brasilianische Farbenvielfalt im Trio (Klavier, Violine, Violoncello)

(bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Marstall statt)

Freitag, 06. August 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Das Turmalin Trio hat sich nach dem gleichnamigen Kristall benannt, der genauso facettenreich und leidenschaftlich ist wie ihre Musik. Neben dem deutsch-brasilianischen Cellisten Matias de Oliveira Pinto, der Professor an der Hochschule Münster und der Hochschule der Künste Berlin ist, sind die in der Schweiz geborene, international renommierte Pianistin Mèlodie Zhao und der ebenso international bekannte Geiger Iskandar Widjaja Teil des Turmalin Trios. Lassen Sie sich von dieser Weltklasse-Besetzung u.a. auch mit Ludwig van Beethoven verzaubern.

Havana Lyceum Orchestra, Kuba

„Mozart y Mambo“ mit Sarah Willis, Horn

Samstag, 07. August 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Im Jahr 2007 wurde in Havanna zur Feier seines 250. Geburtstages ein Mozart-Denkmal enthüllt. Pepe Mendéz dirigierte zu diesem Anlass ein Ensemble befreundeter Studenten. Johannes Honsig-Erlenburg, der Präsident der Stiftung Mozarteum Salzburg, war bei diesem Konzert anwesend und so beeindruckt, dass er Pepe Mendéz nach Möglichkeiten der Unterstützung fragte. So entstand das Havana Lyceum Orchestra. Seitdem haben sich das Orchester und Pepe Mendéz zu einem international anerkannten Ensemble entwickelt und mit Hilfe des deutschen Balthasar-Neumann-Ensembles professionalisiert.

Unterstützt wurde die Entwicklung von Sarah Willis, der bekannten Solo-Hornistin der Berliner Philharmoniker. Die Energie und Leidenschaft der kubanischen Musiker hat sie derart inspiriert, dass Sarah Willis im Jahr 2020 mit ihnen das Projekt „Mozart y Mambo“ aufgenommen hat. Die Faszination dieses Projektes können Sie bei den Darmstädter Residenzfestspielen erleben.

Havana Horns mit Sarah Willis

Kammerensembles des Havana Lyceum Orchestra, Kuba

Sonntag, 08. August 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Musikerinnen und Musiker des Havana Lyceum Orchestras gestalten in verschiedenen Kammermusikformationen den zweiten Abend bei den Residenzfestspielen. Erleben Sie das kubanische Temperament mit einem Streichquartett, Schlagwerkensemble, Bläserquintett und den Havana Horns. Sarah Willis, Hornistin der Berliner Philharmoniker, spielt nicht nur mit den Havana Horns, sondern führt auch mit ihrer Moderation durch diesen mitreißenden Abend.

Moritzburg Festival Orchester

Beethoven, Tripelkonzert, op. 56 und Schumann, 2. Sinfonie, op. 61

Mittwoch, 11. August 2021 – 20.30 Uhr, Jagdschloss Kranichstein, am Zeughaus/bioversum (Open Air)

Das 1993 gegründete Moritzburg Festival steht seit 2001 unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Jan Vogler. Es hat sich durch seine außergewöhnliche Qualität als eines der angesehensten Festivals für Kammermusik etabliert. Die im Jahr 2006 gegründete Moritzburg Festival Akademie wurde als Plattform für die kommende Musikergeneration aus der Taufe gehoben und ist seitdem ein fester Bestandteil des Moritzburg Festivals unter der Akademie-Leitung der Violinistin Mira Wang.

Die durch eine internationale Jury ausgewählten jungen Musiker finden sich in Moritzburg zusammen, um innerhalb einer Woche zu einem Orchester zusammenzuwachsen: Studenten aus unterschiedlichsten Ländern, aus allen Kontinenten der Erde, mit unterschiedlichen Erfahrungen und musikalischen Herangehensweisen. Ergänzend zu den täglichen Orchesterproben mit dem Chefdirigenten Josep Caballé Domenech erarbeiten die Studenten auch unterschiedlichste Kammermusikwerke. Um dem Anliegen der Begabtenförderung unabhängig von der sozialen Herkunft gerecht zu werden, erhalten alle eingeladenen Talente Vollstipendien und werden ausschließlich nach ihrem künstlerischen Niveau ausgewählt. In Darmstadt begleiten sie Mishka Rushdie Momen, Klavier, Kevin Zhu, Violine und Jan Vogler, Violoncello bei Beethovens Tripelkonzert und spielen de Arriagas Ouvertüre zur Oper „Los esclavos felices“ und Schumanns 2. Sinfonie.

Besetzungsänderung:

Anstelle von Mishka Rushdie Momen, wird der Pianist Sergio Tiempo den Klavierpart in Beethovens Tripelkonzert C-Dur op. 56 für Klavier, Violine und Violoncello übernehmen. Sergio Tiempo stammt aus Caracas/Venezuela und hat seinen ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter bekommen. Er zählt zu den außergewöhnlichsten Pianisten unserer Zeit. Im Alter von 14 Jahren debütierte er im Concertgebouw Amsterdam und errang durch sein energievolles und vielseitiges Spiel schnell internationalen Rang. Zu seinen Mentoren und musikalischen Partnern gehören u.a. Dimitri Bashkirov, Murray Perahia und Dietrich Fischer-Dieskau. Bis heute erhält er musikalische Impulse von Martha Argerich und Nelson Freire. Internationale Konzerttourneen, u.a. mit dem Los Angeles Philharmonic unter Gustavo Dudamel und sein Debüt beim Boston Symphony Orchestra, und vielbeachtete CD-Aufnahmen zeigen seinen großen Erfolg.

Audax Saxophonquartett

Von der Kunst der Freiheit und der Kunstfreiheit

Donnerstag, 12. August 2021 – 20.30 Uhr, HoffArt Theater

Die vier jungen Saxophonistinnen Christina Bernard (Sopransaxophon), Ann-Kathrin Grammel (Altsaxophon), Annalena Neu (Tenorsaxophon) und Regina Reiter (Baritonsaxophon) lernten sich im Rahmen ihres gemeinsamen Saxophonstudiums an der Hochschule für Musik Würzburg kennen und teilen im Audax Saxophonquartett ihre große Leidenschaft für die Kammermusik. Vier Jahre nach der Gründung des Quartetts können die Musikerinnen bereits auf einige Erfolge zurückblicken.

Bereits zweifach wurde das Quartett beim Kammermusik-Wettbewerb um den Wolfgang Fischer und Maria-Fischer-Flach-Preis mit dem gleichnamigen Förderpreis ausgezeichnet und konzertierte anschließend in der Würzburger Residenz. Im Sommer 2019 wurden die vier jungen Musikerinnen ausgewählt, um am International Chamber Music Campus der Jeunesses Musicales auf Schloss Weikersheim teilzunehmen und durften dort mit renommierten Kammermusikgrößen wie Heime Müller, Günter Pichler, Dirk Mommertz und den Mitgliedern des Kuss Quartetts an ihrem vielseitigen Repertoire feilen. Im November 2019 nahm das Ensemble am Bad Homburger Meisterkurs für Kammermusik mit Prof. Angelika Merkle, Prof. Tim Vogler und Dipl. Tonmeister Christian Starke teil. Bei der erneuten Kursteilnahme 2021 wurde dem Quartett der mit einer professionellen Tonaufnahme verbundene Förderpreis verliehen. Im September 2021 wird sich das Ensemble im Rahmen des 66th International Chamber Musik Campus auf die Aufnahme seiner Debut-CD sowie das Semifinale des August-Everding-Wettbewerbs für Saxophonquartette des Münchener Konzertvereins vorbereiten, für welches sich die vier jungen Musikerinnen bereits im Herbst 2020 qualifiziert haben.

Salzburger Marionettentheater – on tour!

exclusiv bei den Residenzfestspielen: „Fidelio“ von L. v. Beethoven

Samstag, 14. August 2021 – 20.30 Uhr, Orangerie 

Sonntag, 15. August 2021 – 20.30 Uhr, Orangerie  

Das Salzburger Marionettentheater ist eines der traditionsreichsten Puppentheater weltweit. Die besonders detaillierte Spielweise wurde 2016 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe (Österreich, nationale Liste) ausgezeichnet. Zum Repertoire des 1913 gegründeten Theaters gehören einerseits bekannte Opernproduktionen, Schauspiele, Ballette und Märchen, aber auch zeitgenössische Inszenierungen und Kooperationen mit führenden Kulturpartnern und Künstlern. Das Ensemble besteht aus zehn PuppenspielerInnen, die in den unterschiedlichsten handwerklichen Berufen ausgebildet sind. Sie zeichnen sich durch Musikalität, großes Einfühlungsvermögen und höchste Fingerfertigkeit aus. Mit diesen Fähigkeiten gelingt es ihnen, den verschiedensten Charakteren auf der Bühne Leben einzuhauchen und ein höchst realistisches menschliches Abbild entstehen zu lassen.

Als aktuelles Programm spielen sie Beethovens einzige Oper „Fidelio“, die als Koproduktion mit dem Beethovenfest Bonn entstand und 2020 erstmals in Bonn aufgeführt wurde.

Die puristische Inszenierung von Thomas Reichert zeigt Marionettenspiel in seiner klarsten Form. Die große Reisebühne in der Orangerie gibt die notwendige Weite für die technischen Erfordernisse dieser Produktion, deren Figuren und ihre teilweise sichtbaren Puppenspieler. Ein unglaublich starkes Stück Theater.

Beethoven Wandelkonzert

Auf der Rosenhöhe (Skulpturengarten)

Sonntag, 15. August 2021 – 11.00 Uhr, Spanischer Turm im Skulpturengarten

Wandeln Sie mit den Musiker:innen und ihren Klängen rund um den Spanischen Turm auf der Rosenhöhe und genießen Sie Beethovens Kammermusik und die Natur.

Klavierabend Matthias Kirschnereit

Der „Poet am Klavier“

Donnerstag, 19. August 2021 – 19.30 Uhr, Orangerie

„Ein Ausdrucksmusiker par excellence, der mit seinem Klavierspiel die spezifisch deutsche Klavierkunst fortsetzt“. So hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Pianisten Matthias Kirschnereit einmal charakterisiert und damit die zahlreichen Facetten zusammengefasst, die Kirschnereits Spiel kennzeichnen. Frische und Inspiration zählen dazu, sowie seine atmende Phrasierungsweise, seine klare Artikulation und fein dosierte Agogik.

Sein Werdegang begann erst nach einem Aufenthalt in Namibia, wo er mit seinen Eltern im Alter von 9 bis 12 Jahren lebte. Er ging zum Studium an die Musikhochschule in Detmold, wurde Jungstudent bei Renate Kretschmar-Fischer, holte das auf, was seine Studienkolleg:innen bereits gelernt hatten und startete mit dem Wettbewerbserfolg beim Concour Géza Anda in Zürich eine Karriere, die ihn auf die großen Bühnen in Deutschland, Europa, Amerika und Ostasien führten. Fast 40 Aufnahmen dokumentieren sein Schaffen.

Inzwischen widmet er sich auch der Nachwuchsförderung und gibt sein Wissen und seine Erfahrung an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock weiter. Seit 2012 leitet er die „Gezeitenkonzerte“, ein Festival, das in Kirchen, Gutshäuser und Bibliotheken Ostfrieslands

Ensemble Noisten: „Beethoven trifft Klezmermusik“

Freitag, 20. August 2021 – 19.30 Uhr, Mathildenhöhe (Open Air)

Klezmer ist osteuropäische Tanzmusik. Klezmer ist vor allem Ausdruck tiefempfundener Religiosität und überschwänglicher Lebensfreude. Seit Anfang 2000 beschäftigt sich die Wuppertaler Band „Ensemble Noisten“ mit dieser Musik und verknüpft sie mit anderen Musikstilen der Weltmusik, wie z. B. eine indische Raga in ihrem Programm Curry auf Oliven – global Klezmer oder der Sufimusik aus dem Islam. So entwickelten sie bereits vor 10 Jahren gemeinsam mit dem türkischen Ney Flötisten Murat Cakmaz das Programm Klezmer trifft Derwisch, ein jüdisch islamischer Dialog. Seit 2015 findet dieses Programm mit Orgelmusik seine Erweiterung zu einem Projekt der drei monotheistischen Weltreligionen. Daneben bilden literarisch-musikalische Programme in Zusammenarbeit mit den Theater- und Fernsehschauspielern Nina Hoger, Leslie Malton, Michael Rotschopf und Felix von Manteuffel einen weiteren Schwerpunkt ihrer Konzerttätigkeit. Konzerte des Ensembles wurden in den Klassikprogrammen von WDR, BR und SWR übertragen.

Ihre Konzerttätigkeit führte sie bereits durch ganz Deutschland, Tschechien und die Beneluxländer.

hr-Big Band mit „Let It Be Told“

Arrangements südafrikanischer Exilmusiker unter der Leitung von Julian Argüelles

Samstag, 21. August 2021 – 19.30 Uhr, Mathildenhöhe (Open Air)

Die hr-Bigband nimmt die Zuhörer mit dem Programm „Let It Be Told“ in die von Julian Argüelles, seinem Bruder Steve und Django Bates arrangierte Musik südafrikanischer Apartheids-Exilanten mit, die in den 60er Jahren vor dem Apartheid-Regime ins Londoner Exil flüchteten und die englische Musikszene mit ihrer kraftvollen und zugänglichen Musik belebten. Dieser Hintergrund lässt uns über den Freiheitsgedanken in dieser Region der Welt nachdenken. Das Projekt „Let It Be Told“ wird von Julian Argülles geleitet und ist kürzlich auf einer vielfach prämierten CD erschienen.

Beethoven: Egmont & Chorfantasie

Konzertchor Darmstadt, Main-Philharmonie mit Carmen Piazzini, Klavier

Sonntag, 22. August 2021 – 19.30 Uhr, Mathildenhöhe (Open Air)

Johann Wolfgang von Goethe wünschte sich eine Schauspielmusik zu seinem am 9. Januar 1789 uraufgeführtem Drama Egmont. Neben einigen weiteren Werken ist die weitaus bekannteste und am meisten aufgeführte Schauspielmusik die von Ludwig van Beethoven komponierte. Bereits in der antiken griechischen Tragödie hatte der Chor in der Bühnen- und Schauspielmusik eine tragende Rolle. Die Musik ist in dieser Zeit in vielen Theaterstücken integrierter Bestandteil der Handlung. Auch Johann Wolfgang von Goethe hatte für jedes seiner Dramen ein musikdramaturgisches Konzept, das er in zahlreichen Regieanweisungen festhielt. Auch für sein Drama Egmont hatte er klare Vorstellungen. So finden sich im Egmont nicht nur Lieder, die auf der Szene gesungen werden sollen, auch Hintergrundmusiken sind explizit vorgeschrieben. Fünf der zehn Stücke sind direkt in die Dramenhandlung integriert und mit dem Dramentext verbunden. Diesem Werk wird Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester – auch Chorfantasie genannt –  gegenübergestellt.

Erleben Sie die Pianistin Carmen Piazzini, den Konzertchor Darmstadt und die Main Philharmonie unter Leitung von Wolfgang Seeliger.

Konrad Beikircher – Kabarettprogramm

#Beethoven – dat dat dat darf!

Dienstag, 24. August 2021 – 19.30 Uhr, Orangerie

Mit seinem Programm #Beethoven – dat dat dat darf! bringt der bekannte Kabarettist Konrad Beikircher dem Publikum den großen Komponisten und Menschen Ludwig van Beethoven auf seine ganz besondere Art nahe. Beikircher ist gebürtiger Südtiroler, er erhielt als Kind zunächst Klavier- und etwas später dann Geigenunterricht. Für sein Studium der Musikwissenschaften und Psychologie ging er nach Wien und wechselte bald nach Bonn. Ab 1971 war Konrad Beikircher rund anderthalb Jahrzehnte als Psychologe im Justizvollzug tätig, bis er sich entschloss, seine Beamtenlaufbahn gegen ein Künstlerdasein auszutauschen. Er liebt eine witzige Auseinandersetzung mit der Sprache und den Denkweisen des Rheinlandes. Durch die Moderation von musikalischen und kabarettistischen Galaveranstaltungen ist Konrad Beikircher von der Bühne und als Kabarettist nicht mehr wegzudenken.

Eliot Quartett
Ludwig van Beethovens Streichquartette

Mittwoch, 25. August 2021 – 19.30 Uhr, Orangerie => ACHTUNG: nicht auf der Mathildenhöhe!

Das Eliot Quartett ist nach dem US-amerikanischen Schriftsteller T. S. Eliot benannt, der sich von den innovativen, späten Streichquartetten Ludwig van Beethovens zu seinem letzten großen poetischen Werk Four Quartets inspirieren ließ. 2014 gründete sich das Quartett und zählt zu den interessantesten und vielversprechendsten Streichquartetten der neuen Generation. Das international besetzte Ensemble – die Mitglieder stammen aus Russland, Kanada und Deutschland – ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe.

In seiner Heimatstadt Frankfurt am Main ist das Eliot Quartett fester Bestandteil des Konzertlebens, wo es 2019 als erstes Quartett „in Residence“ im renommierten Frankfurter Holzhausenschlösschen eine eigene Konzertreihe gestaltete und ist bei vielen Musikfestspielen zu Gast. Seine künstlerische Ausbildung erhielt das Eliot Quartett an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Weitere entscheidende Impulse erhält das Ensemble in der gemeinsamen Arbeit mit Alfred Brendel.

Im Oktober 2019 ist die Debüt-CD des Quartetts beim Label GENUIN in der Preisträgerreihe des Deutschen Musikwettbewerbs erschienen.

Das Konzert wird vom Deutschen Musikrat unterstützt.

Beethoven für Kinder und Jugendliche

„Beethoven zieht wieder um“

Donnerstag, 26. August 2021 – 16.00 Uhr, HoffArt Theater

Bei dem Motto der diesjährigen Residenzfestspiele darf ein Programm für Kinder und Jugendliche zu dem Leben und Werk des großen Komponisten Ludwig van Beethoven nicht fehlen. In dem Bühnenstück „Beethoven zieht wieder um“ erfreut Jörg Schade als Beethoven zusammen mit der Sopranistin Jeannette Werneck, die als Frau Hansmeier dabei ist, und dem Bläsertrio Ensemble Prisma die Kinder und Jugendlichen mit „Beethovens Chaos“. Wer weiß schon, dass er 68 Mal (!) umgezogen ist… Eine kurzweilige Geschichte für Jung (und Alt) mit dem Ensemble der Pyrmonter Theater Companie.

European Swing All Stars

„Hommage an Bill Ramsey“

Freitag, 27. August 2021 – 19.30 Uhr, Mathildenhöhe (Open Air)

Der Initiative und auch seinem Wunsch folgend swingenden Jazz zu spielen, ist es zu verdanken, dass der bekannte Banjospieler und Gitarrist Bernd K. Otto im Frühjahr 1992 die European Swing All Stars formierte. Die European Swing All Stars haben ein Repertoire erarbeitet, das auch eine nie verleugnete Liebe zum klassischen Hot Jazz beinhaltet. Unbändige Improvisationsfreude und musikalische Vitalität kennzeichnen die Musik dieser Band. Anachronismus nennt Bernd K. Otto, Bandleader der European Swing All Stars, jenes Experiment, mit dem die Band Dixieland-/Swing-Kompositionen um prägnante Bebop-Riffs erweitert. Anachronistisch deshalb, weil die Musiker bewusst die erst später im Jazz gefundene Bebop-Phrasierung als künstlerisches Mittel spannungssteigernd mit dem Viertel-Beat des traditionellen Jazz in einen zeitlichen Kontext setzen. Während des Konzertes wagen die Musiker diese Symbiose gleich mehrfach erfolgreich. Mit einer „Hommage an Bill Ramsey“ erinnert die Band an die unvergesslichen Konzerte mit ihm bei denDarmstädter Residenzfestspielen.

„Freude schöner Götterfunken“

Beethoven als Symphoniker – seine 9. Sinfonie mit dem Konzertchor Darmstadt und der Neuen Philharmonie Westfalen, Leitung: Wolfgang Seeliger

Samstag, 28. August 2021 – 19.30 Uhr, Mathildenhöhe (Open Air)

Als Text für den Schlusssatz seiner 9. Sinfonie wählte Beethoven das Gedicht „An die Freude“ von Friedrich Schiller – „Freude schöner Götterfunken“ oder nach Leonard Bernstein „Freiheit schöner Götterfunken“. Bernsteins Text trifft das Motto der diesjährigen Residenzfestspiele: >Beethoven 2020+1 „Zur Freiheit“<.
Das Werk stellt sowohl mit der zu dieser Zeit unüblichen Dimension als auch mit dem Einsatz von Solisten und Chor im Finalsatz eine Zäsur in der Musikgeschichte dar und beeinflusst viele Komponist:innen der folgenden Generationen. Wer kennt es nicht, das Hauptthema dieser Sinfonie, das 1985 zur offiziellen Europahymne erklärt wurde, weil sie „Einheit und Vielfalt“ versinnbildlicht.

„Italienische Opernnacht – Beethoven & Italien“

Das Thema Freiheit in Arien, Ouvertüren und Chören, mit: Solisten, Konzertchor Darmstadt, Neue Philharmonie Westfalen, Leitung: Wolfgang Seeliger

Sonntag, 29. August 2021 – 19.00 Uhr, Mathildenhöhe (Open Air)

Traditionell findet am letzten Wochenende der Darmstädter Residenzfestspiele die Italienische Opernnacht statt. Aufgeführt werden Ausschnitte aus Beethovens Oper Fidelio im ersten Teil sowie Arien, Ouvertüren und Chöre italienischer Opernkomponisten im zweiten Teil des Abends. Bei dem Thema „Freiheit“ dürfen die großen Chöre, wie der Gefangenenchor „Oh welche Lust in freier Luft“ und das Finale „Heil sei dem Tag‚ heil sei der Stunde“ nicht fehlen. Im zweiten Teil werden Chöre und Arien aus Bellinis „I Puritani“, Verdis „Nabucco“, Puccinis „Tosca“ und am Schluss das wunderschöne Duett Don Carlos – Posa „E lui, desso, infante“ aus Verdis Don Carlos erklingen. Gestaltet wird das Abschlusskonzert von Solisten, dem Konzertchor Darmstadt und der Neuen Philharmonie Westfalen unter Leitung von Wolfgang Seeliger. Genießen Sie den Abschluss der 21. Darmstädter Residenzfestspiele mit einem grandiosen Opernabend zum Festspielmotto „Zur Freiheit“ auf der Mathildenhöhe.

Die Fotos wurden uns freundlicherweise von den Künstlern oder Agenturen zur Verfügung gestellt. Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechteabgeltung um Nachricht gebeten.

Die Darmstädter Residenzfestspiele 2021 – unter dem Motto >Beethoven 2020+1 – „Zur Freiheit“<

Endlich wieder auf der Bühne stehen zu dürfen, das ist der sehnlichste Wunsch vieler Künstlerinnen und Künstler, vieler Orchester und Ensembles. Ebenso sehnt sich das Konzertpublikum der Darmstädter Residenzfestspiele danach, endlich wieder Live-Musik erleben zu können. Was gibt es Schöneres, als das zu realisieren?

Die 21. Darmstädter Residenzfestspiele 2021 bieten diese Möglichkeit. Mit Hilfe einer besonderen Unterstützung des Förderprogramms „Ins Freie“ des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ist es möglich, den Zeitraum des Festivals auf vier Wochen auszudehnen. Das Ministerium unterstützt mit diesem Programm Veranstalter, damit sie vielen Künstlerinnen und Künstlern die Chance bieten können wieder aufzutreten. In Folge dieser Unterstützung können die Festspiele im Zeitraum von Fr., 30. Juli bis So., 29. August 2021 stattfinden. Unter dem Motto >Beethoven 2020+1 – „Zur Freiheit“< werden Planungen des Beethovenjahres nachgeholt, die aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden konnten. Nach so vielen Monaten ohne Live-Musik freuen sich alle Beteiligten und natürlich auch das Publikum auf viele spannende und außergewöhnliche Konzerte mit bekannten und noch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern. Musik verschiedener Genres, von Klassik bis Jazz, von Oper und Sprechtheater bis zu Kabarett und vielem mehr, erklingt dann wieder an mehreren außergewöhnlichen Konzertorten in Darmstadt.

Große Orchesterkonzerte mit Werken Ludwig van Beethovens, Chanson-Abende, Kammermusik in verschiedenen Besetzungen, Liederabende etc. – alle Programme werden Beethoven und dem Freiheitsthema gerecht.

Die Eröffnung findet traditionell mit hochkarätigem Jazz, in diesem Jahr mit den vielfach ausgezeichneten Klazz Brothers mit ihrem Programm „Beethoven meets Cuba“ statt. Hinter dem Namen verbirgt sich Programm, denn „Klazz“ ist ein Wortspiel, hinter dem sich die Verflechtung von Klassik und Jazz verbirgt. Als Meister des Classical Crossover haben die Klazz Brothers ihren ganz eigenen Stil kreiert und gehören derzeit zu den wenigen Weltklasse-Musikern auf diesem Gebiet.

Den Abschluss der Residenzfestspiele bildet die Italienische Opernnacht mit Solisten, dem Konzertchor Darmstadt und Orchester unter Leitung von Wolfgang Seeliger. Bei diesem Konzert dürfen entsprechend dem diesjährigen Motto die großen Freiheitschöre von Beethoven und italienischen Komponisten nicht fehlen. Dieses Abschlusskonzert können die Besucherinnen und Besucher mit der besonderen Atmosphäre der Open Air Bühne auf der Mathildenhöhe unter dem Darmstädter Sternenhimmel erleben.

Bei dem Thema „Freiheit“ darf Konstantin Wecker nicht fehlen. Er tritt im Trio mit Fany Kammerlander und Jo Barnikel bei den Residenzfestspielen auf. Die hr-Bigbandnimmt die Zuhörer mit dem Programm „Let It Be Told“ in die von Julian Argüelles, seinem Bruder Steve und Django Bates arrangierte Musik südafrikanischer Apartheids-Exilanten mit, die in den 60er Jahren vor dem Apartheid-Regime ins Londoner Exil flüchteten und die englische Musikszene mit ihrer kraftvollen und zugänglichen Musik belebten. Dieser Hintergrund lässt uns über den Freiheitsgedanken in dieser Region der Welt nachdenken. Das Projekt „Let It Be Told“ wird von Julian Argülles geleitet und ist kürzlich auf einer vielfach prämierten CD erschienen.

Orchesterkonzerte sind im Programm, beispielsweise mit dem jungen kubanischen Orchester Havana Lyceum Orchestra unter Mitwirkung von Sarah Willis, der bekannten Solo-Hornistin der Berliner Philharmoniker und mit dem Moritzburg Festival Orchester aus Dresden, das u.a. Beethovens Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur op. 56 mitbringt. Unter Leitung von Josep Caballé Domenech sind Mishka Momen Rushdie, Klavier, Kevin Zhu, Violine und Jan Vogler, Violoncello als Solisten in diesem Konzert zu erleben. Abende mit Beethovens wunderschönen Kammermusikwerken werden mit dem bekannten Eliot Quartett und mit dem international besetzten Turmalin Klavier-Trio zu hören sein.

Wir hoffen, dass die kleine Auswahl Sie neugierig gemacht hat. Das Gesamtprogramm bietet Ihnen noch viele weitere interessante Künstler und Ensembles. Lassen Sie sich überraschen.

Auch wenn die Öffnung der Kulturveranstaltungen immer noch den Hygienevorschriften unterliegt, können erste Schritte getan werden. Nun hoffen alle auf einen regen Konzertbesuch, damit der Neustart ein großer Erfolg wird. Weitere Details zum Programm werden kurzfristig hier veröffentlicht.

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