Konzertchor Darmstadt mit Louis Spohr „Die letzten Dinge“ im Darmstadtium
So, 12. Februar 2023, 17 Uhr
darmstadtium, Darmstadt
Am So, 12. Februar 2023, 17 Uhr wird mit Louis Spohrs Oratorium „Die letzten Dinge“ op. 61 im Darmstadtium das Herbstkonzert 2022 nachgeholt. Bei diesem Konzert wird erstmalig das Göttinger Symphonieorchester den Konzertchor begleiten.
Mit seiner 160-jährigen Tradition und mehr als 100 Konzerten im Jahr ist das Göttinger Symphonieorchester im kulturellen Leben der Universitätsstadt fest etabliert. Es gehört aber auch als „Reiseorchester Niedersachsens“ zu den angesehensten Klangkörpern im Norden Deutschlands. Es ist international gefragt, beispielsweise mit Konzerten im Concertgebouw Amsterdam, in Göttingens polnischer Partnerstadt Thorn und bei zwei China-Tourneen. Außerdem tritt das Orchester mit bekannten Solistinnen und Solisten auf und hat sehr erfolgreiche CD-Aufnahmen veröffentlicht, die mit dem ECHO Klassik Preis ausgezeichnet wurden.
Das Solistenquartett ist mit Jana Baumeister, Sopran (Staatstheater Darmstadt), Bettina Ranch, Alt (Aalto-Theater Essen), Mark Adler, Tenor (Darmstadt) und Marcel Brunner, Bass (Nationaltheater Mannheim) hochkarätig besetzt.
Louis Spohr (1784-1859) genoss bereits zu Lebzeiten als Geigenvirtuose, Komponist und Dirigent große Erfolge. Mitte des 19. Jahrhunderts galt er als der bedeutendste deutsche Komponist. Als Zeitgenosse von Mozart, Haydn, Beethoven und Schubert ist Spohrs Kompositionsstil von diesen Komponisten beeinflusst, er hat aber seinen eigenen Stil entwickelt.
Das Oratorium ist in Zusammenarbeit mit dem Dramatiker und Schriftsteller Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842) entstanden. Rochlitz‘ Text basiert auf der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes, ein Libretto, das Louis Spohr mit seiner Musik zu seinem erfolgreichsten Werk verschmelzen lässt. Anders als es der Titel erwarten lassen könnte, durchzieht das Werk eine positive und erwartungsfrohe Grundhaltung, gibt endzeitlichen Stimmungen und Ängsten kaum Raum und stellt die Allmacht, Güte und Gerechtigkeit Gottes in den Vordergrund.
Das Werk wurde aufgrund des überwältigenden Erfolges bei den Aufführungen in Kassel und Düsseldorf auch mit einem englischen Libretto in Großbritannien aufgeführt. Zu Spohrs 150. Todestag im Jahr 2009 wurde das Aufführungsmaterial neu aufgelegt, so dass das im 20. und 21. Jahrhundert in Vergessenheit geratene Werk wieder öfter gehört werden kann. Das Oratorium ist ein äußerst interessantes Werk, das mit beeindruckenden Chorpartien, groß angelegten Solo-Rezitativen und meisterhafter Instrumentationstechnik die Zuhörerinnen und Zuhörer begeistert.