Festliche Weihnachtskonzerte des Konzertchors Darmstadt
in Babenhausen, Amorbach und Darmstadt

Heinrich Schütz, Weihnachtshistorie SWV 435
Georg Friedrich Händel, Dixit Dominus HWV 232
Christoph Graupner, Kantate zum 4. Advent „Hoheit, Stolz und Fleisches Wahn“

Die 1664 komponierte Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz verarbeitet die biblischen Texte zur Geburt Jesu. Es ist eines der prächtigsten und farbenreichsten Werke von Schütz und fasziniert vor allem durch die Klangfarbenregie. Den Figuren und Szenen werden bestimmte Instrumente zugeordnet: so wird der Engelsgesang von Geigen begleitet, die Hirtenszene von Blockflöten, Posaunen sind als Sinnbild kirchlicher Instrumente den Priestern und Schriftgelehrten zugeordnet und Herodes wird mit den königlichen Trompeten vorgestellt. Die eindrucksvolle Vertonung sowie die unterschiedlichen Besetzungen und Instrumentierungen der einzelnen Sätze lassen die 35minütige Komposition zu einem abwechslungsreichen Hörerlebnis werden.

G. Fr. Händels „Dixit Dominus“ (HWV 232) ist eine Vertonung des Psalms 110 in der lateinischen Fassung der Vulgata (dort Psalm 109). Händel komponierte dieses Werk im Alter von 21 Jahren vermutlich in Venedig und Rom. Es ist das früheste noch erhaltene geistliche Werk des Komponisten. Die groß besetzte Psalmvertonung gilt als eine der bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen des jungen Händel.

Zu Beginn des Konzertes wird Christoph Graupners Adventskantate aufgeführt. Graupners musikalisches Vermächtnis umfasst ca. 2.000 Werke, hauptsächlich kirchliche Kantaten. Der in Kirchberg bei Zwickau geborene Komponist war von 1709 bis zu seinem Tod im Jahr 1760 Hofkapellmeister bei Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt. Für diese Position lehnte er seine Berufung als Thomaskantor in Leipzig ab, die dann Johann Sebastian Bach antreten konnte. Graupners fast vollständig erhaltenes Werk befindet sich zum größten Teil in der Darmstädter Universitäts- und Landesbibliothek.

Zurück

Menü