Georg Friedrich Händel
Der Messias (HWV 56)
Georg Friedrich Händels „Messias“ ist ein herausragendes Werk in seinem musikalischen Schaffen. Komponiert im Jahr 1741 und erstmals 1742 in Dublin aufgeführt, hat es sich international zu einem der bekanntesten und beliebtesten Oratorien entwickelt, insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit.
Das Oratorium ist in drei Teile gegliedert, die das Leben Jesu Christi thematisieren: von seiner Geburt über seinen Tod bis hin zur Auferstehung. Anstelle einer durchgehenden Handlung oder spezifischer Charaktere besteht der Text aus einer Sammlung von Bibelzitaten, überwiegend aus dem Alten Testament.
Der erste Teil widmet sich den Prophezeiungen und der Geburt Christi, was ihn besonders passend für die Adventszeit macht. Der zweite Teil behandelt das Leiden und den Tod Jesu, während der dritte Teil seine Auferstehung und die Erlösung der Menschheit thematisiert. Händel gelingt es, die verschiedenen Stimmungen und theologischen Aussagen in eindrucksvolle Musik zu übersetzen.
Zu den bekanntesten Teilen des Oratoriums gehört der „Hallelujah“-Chor, der den zweiten Teil abschließt. Aber auch andere Arien und Chöre wie „He Shall Feed His Flock“ oder „For Unto Us a Child Is Born“ sind zu zeitlosen Klassikern geworden. Händel vereint in diesem Werk Elemente aus verschiedenen musikalischen Formen wie Passion, Kantate, Hymne und Oper.
Der „Messias“ beeindruckt bis heute durch seine musikalische Vielfalt, die von intimen, lyrischen Momenten bis zu großen, dramatischen Chören reicht. Seine zeitlose Botschaft und die eingängigen Melodien sprechen Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen an und berühren sie tief. Gerade in der Weihnachtszeit entfaltet dieses Meisterwerk eine besondere Strahlkraft und zieht die Zuhörer immer wieder in seinen Bann.